Sonntag, 26. April 2015

Sonntagsarbeiten...

Die Nacht war super :) leises glucksen an der Bordwand, Windstille.
Am nächsten Morgen frühstücken wir ausgiebig um dann später noch weitere verschönerungen an Anegada vorzunehmen. Wir sitzen in der Sonne und genießen einfach die Ruhe und die Perspektive des Rüstersieler Hafens. Gegen 20 Uhr brechen wir auf in Richting Heimat.

Samstag, 25. April 2015

Und wieder dabei!

Die Nacht war wieder seelenruhig und ich genieße es, wie die Anegada sanft in die Festmacher ruckt. Keine Welle, keine Strömung, nichts kann uns heute aus der Ruhe bringen. Heute testen wir alle Segel und hissen diese zur Prüfung auf. Korrodierte Stagreiter werden ersetzt, bzw. wieder gängig gemacht. Die Bilge in der Bugkabine lenzen wir komplett. Dort hatten sich etwa 5L Seewasser nach der Überführungsfahrt gesammelt, die wir aber schnell mit Pütz und Schwamm aufnehmen können. Der Borddurchlass der Logge ist leider undicht und ein winziges Rinnsal findet den Weg ins Innere der Anegada. Ansonsten fallen übliche Arbeiten an - Deck schrubben, den Staub von 5 Jahren Scheune abwaschen und die unschön überlackierten Beschläge von verkleckster Farbe reinigen.
Dann lassen wir den Abend gemütlich (6 Grad, keine Heizung) ausklingen und sitzen lange im Salon bei Kerzenschein.

Bis morgen :)

Freitag, 24. April 2015

Auf auf nach Rüstersiel

Nichtmal eine Woche ist vergangen und ich muss mich erst einmal an den Gedanken gewöhnen nun endlich ein eigenes Boot zu haben. Mit meinem Kumpel Roman geht es Freitagabend hoch zur Anegada, um einfach das Boardleben zu genießen und natürlich um gewisse Arbeiten am Boot zu erledigen.

Sonntag, 19. April 2015

Sonntagsstimmung...

Die Nacht war seelenruhig und sehr entspannt, fiel doch eine große Last von mir ab. Das Boot ist nun in Rüstersiel angekommen. Alles hat gehalten. Motor funktioniert super. Besser könnte es nicht sein.
Den heutigen Tag gehen wir ruhig an und holen Schlaf nach. Desweiteren testen wir Segelzubehör und Riggtrimm, um das Boot auch unter Segeln bewegen zu können. Nach den üblichen Aufräumarbeiten und Reinigungsarbeiten fahren wir um 16 Uhr wieder zurück nach Hessen.

Samstag, 18. April 2015

Überführungsfahrt

Der nächste Morgen begann diesmal erst um 9 Uhr - wir brauchten etwas Erholung. Zum Frühstück besorgten wir uns am Hafenkiosk 2 Kaffee und besprachen vor der Überführungsfahrt nach Rüstersiel noch einmal die Situation mit dem leckenden Schlauchanschluss. Die Entscheidung war schnell gefasst - der Stegwart sollte sich die Stelle einmal anschauen und seine Meinung darüber äußern. Davon würden wir unsere geplante Überführung abhängig machen.

Während Marcus und Stegwart sich die Leckage anschauten, fuhr ich in die Stadt um für Proviant und frischen Diesel zu sorgen. 30 Minuten später war ich wieder vor Ort.

Inzwischen hatten die beiden den Schlauch grob angefasst und belastet. Nun konnten wir sicher sein, dass der Schlauch nicht verrutscht und uns der 1,5 Zoll Borddurchlass uns nicht in ein paar Minuten versenkt. Wir entschieden uns die Überführung pünktlich und wie geplant durchzuführen.

Ablegen in Horumersiel um 11 Uhr, 1,5 Stunden vor HW, Wind 3Bft. Sonne.
Die Überfahrt verläuft planmäßig. Wir erreichen mit dem Strom die Maadeschleuse und verholen ohne weitere Vorkommnisse in den Alten Hafen Rüstersiel.

Freitag, 17. April 2015

Aller Anfang...


Bereits früh am Morgen brechen wir vollgepackt bis unter die Dackante in Richtung Wilhelmshaven auf. Um dem nahenden Berufsverkehr im Ruhrgebiet zu entgehen, fahren wir um 4 Uhr früh in der Wetterau los.

Über Dortmund, Kamen, Osnabrück, Oldenburg geht es im Sauseschritt nach Wangerland, wo Anegada bereits auf uns im Hafen Horumersiel wartet. Der Wind bläst mit 4 Bft, die Sonne scheint. Perfekte Bedingungen für das für heute geplante Kranen.

Es drängen sich 14 Boote am Kai, und warten auf den Schwerlast-Kran, der Sie alle ins kühle Nass befördern soll. Wir bekommen laut Stegwart den ersten Platz in der Reihe. Um 12 Uhr traf pünktlich der Kran im Hafen ein und in einer "Hau-Ruck"-Aktion befördert er alle Boote ins Wasser. Uns, nicht wie abgesprochen zu erst, sondern aufgrund von Vereinsmeierei und Drängelei zu letzt.

Aber was soll man sich aufregen...das Leben ist zu kurz für schlechte Laune.

Im Wasser angekommen fahren wir unter den Mastenkran und stellen das Rigg. Leider stellen wir fest, dass eine Gabel von einem Wantenspanner fehlt - so beginnt eine Odyssey im Umland von Wilhelmshaven, diesen M10 Wantenspanner für ein Unterwant zu ersetzen. Bei der Firma ReWo in Wilhelmshaven werden wir fündig. Vielen Dank hierfür!


Um 18 Uhr beginnen wir das Rigg zu trimmen und schlagen das Großsegel an, was wir aber aufgrund des Windes, der natürlich aus der falschen Richtung bläst, schnell wieder abbrechen. Wir sind einfach nur KO. Der Tag war sehr anstrengend.

In der Nacht war an Schlaf kaum zu denken. Die Gewöhnung an die Schiffsbewegungen, die Unsicherheit mit einem neuen, eigenen Boot. Dazu noch eine Entdeckung, die uns keine Freude bereitete. Am Seeventil für das automatische Lenzsystem des Cockpits und des Decks, ein ausgehärteter Schlauchübergang. Ein Tropfen alle 20 Sekunden. Alle anderen Seeventile offen und Festkorrodiert. Wir sinken!

Mit einem Auge auf den Schlauchanschluss, schliefen wir dennoch erschöpft gegen 3 Uhr nachts ein.